Heute am 28.9.2018 liegen bereits 527 Meilen im Kielwasser von LIGHTNESS. Das ist ja nicht schlecht angesichts der Tatsache, dass wir die Saison verspätet am 3.9. abgefangen haben. 😉
Heute um 12:07 Uhr haben wir die 500 Meilen voll gemacht – 99,4 davon segelten wir am Attersee. Zeit ein bisschen Bilanz zu ziehen.
4 Nächte im Hafen (am Attersee in der Marina Gebetsroither)
1 Nacht am Trailer
2 Nächte an Bojen (190 Kuna)
17 Tage vor Anker (0 €)
Ca. 28 Stunden ist der Aussenborder gelaufen – Spritverbrauch ca. 35 Liter
Technische Vorkommnisse und Verluste:
2 M6 Schrauben versenkt
1 Bolzen eines Schäkels versenkt
Verbindungsstange Außenborder zur Pinne versenkt
Etliche Kratzer am StB-Float weil die Mastlegevorrichtung im Beiboot lag und dieses munter an der Bordwand schaukelte…
Wasserhahn in der Toilette undicht – Anschluss gebrochen -> war sein Geld nicht wert!
Anschluss des flexiblen Wassertanks war undicht – jetzt dicht
Schraubenlöcher teilweise noch undicht – nachgedichtet – ein Fenster nachgedichtet – jetzt warten wir den nächsten Regen ab…
Raymarine Mast Rotation Sensor arbeitet nicht -> bei rotiertem Mast falsche Winddaten -> der Generalimporteur schickt Ersatz… Mal sehen, ob das dann endlich was wird…
Kurbel für das Baumrollreff unter starker Belastung gebrochen -> Reparatur und Verstärkung vor Ort in Vranjic. Der Bolzen, der beim Bruch in den Schwertkasten gefallen ist, ist Gott sei Dank durchgefallen und hat nicht das Schwert blockiert!
Ihr seht also, normaler Bordalltag auf einem Boot. Keine Themen, die mit dem Selbstbau zu tun haben… 😉
LIGHTNESS hat uns schon unvergessliche Segelmomente geschenkt. Am faszinierndsten finde ich, dass sie praktisch ohne Wind segelt. Sieh Dir einmal dieses Video an! Segeln ohne Wind
LIGHTNESS segelt tatsächlich schneller als der Wind. Habe schon fast den Faktor 1:1,5 geschafft.
Der zweite Punkt, der wirklich Freude macht, ist Kreuzen mit 10 bis 11 Knoten. Das ist mit einem Schrick in den Schoten und nicht ganz hoch am Wind. Und dennoch ist die VMG sagenhaft. Noch keines der anderen Boote, die wir getroffen haben, und seien sie noch so groß, konnte beim Kreuzen mithalten. Und ich muss zugeben: aufkreuzen mit einem Roostertail macht schon richtig Spaß: Kreuzen mit 10 Knoten+
Und das Beste daran: beim Kreuzen bis ca. 15 Kn true wind bleibt Helga cool, der Topf am Herd (!!!) und der Hund entspannt….
Es ist faszinierend, wie LIGHTNESS beschleunigt und dann die Büge in die Höhe nimmt. Ab einer Geschwindigkeit von ca. 8,5 Knoten wird das Rauschen hinten leise und das Boot geht in einen Schwebzustand über. Es fühlt sich an wie Fliegen. Am schönsten ist es, wenn Wind aufkommt, und sich noch keine Welle aufgebaut hat. Dieses Gefühl zu erleben, ist die jahrelange Arbeit wert. Ich hoffe, wir dürfen noch viele tausend Seemeilen in diesem Zustand zurücklegen.